Ahnlich wie in unseren nächtlichen Träumen drückt sich die Seele auch in der Rückführungsmeditation über innere Bildgeschichten aus. Dies macht ein Erleben jenseits der Verstandesebene möglich. Neue Perspektiven der Betrachtung werden eingenommen und unbewusste Muster unseres Seins können in der Getragenheit fachkundiger Begleitung bewusst werden.
Auch existentielle Verwicklungen und Knoten werden berührt und aufgedeckt, verdrängte Gefühle können an die Oberfläche kommen und durch ihr Wiedererleben befreit und neutralisiert werden. Dabei führt uns die Seele behutsam immer nur so weit, wie wir es tragen können und kleidet die inneren Bilder oftmals in einen ganz anderen Zeitrahmen, so dass auch tiefe, archetypische Ebenen und Kräfte unseres Seins bewusst werden können.
Als Grundlage gilt ein spirituelles Weltbild, welches davon ausgeht, dass der Mensch weit mehr ist, als ein endliches Wesen. Er wird vielmehr als eine “Körper-Seele-Geist” Einheit betrachtet – eingebettet in einen größeren kosmischen und göttlichen Zusammenhang und Plan. Ziel des menschlichen Lebens sind innere Entwicklung, Entfaltung und Ganzwerdung durch Integration bisher unbekannter Anteile des Selbst. In allen Lebenskrisen und in unseren Krankheitsbildern werden Sinnhaftigkeit und Aufgaben vermutet, die noch im Dunklen liegen, im Schatten oder auch Unbewussten. Sie fordern den Menschen zur Entwicklung auf und geben ihm den Schlüssel für Wachstum und seelische Reifwerdung in die Hand.
Die Oberfläche zu verlassen, versteckte Muster anzuschauen und unsere Schatten zu beleuchten ist ein mutiger Weg zur Selbsterkenntnis und damit zu einer tiefergreifenden Ganz-und Heilwerdung, die auch bisher Fremdes und Abgelehntes in uns erkennt und annimmt.